Archiv | Mai, 2014

Warum die Zornnatter Zornnatter heißt…

26 Mai

Reisebericht vom Dag

Seit rund 2 Wochen sind wir mal wieder unterwegs und in den letzten Tagen habe ich viel darüber nachgedacht, was für mich Urlaub und damit auch Erholung bedeutet. Das erste was mir direkt einfiel, war die andere Umgebung. Egal ob Meer oder Berge, es muss nur anders als zu Hause sein. Anders als zu Hause soll auch die Art des Lebens sein. Einfacher, von Hand spülen statt Spülmaschine oder kochen auf 2-Flammen statt mit vier und Backofen. Ganz wichtig ist mir auch, draußen zu sein. Auch das ist ja anders als zu Hause, wo ich doch viel Zeit in Gebäuden verbringe. Das ganz Besondere ist dann noch die Mischung der Fortbewegung: mal zu Fuß, mal mit dem Rad, dem Boot oder Off-Road.

Und in diesem Sinne verlebe ich (oder wir, denn ich denke ich kann auch ein Stück für Tom sprechen) gerade einen richtig guten Urlaub. Wir sind schon off-road gefahren in der Desert de Agrigates, zu-Fuß in den Bergen und am Meer unterwegs gewesen und in Bonifatio mit dem Boot gefahren. Im Landesinneren sind wir mit dem Zug gefahren und sehr gerne lasse ich mir jeden Abend was Leckeres einfallen vom Gas-Kocher. Ich hoffe allerdings, daß Spülen von Hand auch zu Tom´s Urlaubserlebnissen gehört, denn das ist sein Job.

Nachdem wir uns in den ersten beiden Wochen haben treiben lassen, beginnt nun mit der dritten Woche irgendwie eine andere Zeit. Wir planen, zählen rückwärts und es geht uns ein wenig die Lockerheit verloren. Da kommt dann doch wieder das „Auszeit-Feeling“ durch – was soviel heißt wie „Wir könnten auch länger!“. Aber, alles hat seine Zeit und daher versuchen wir wieder in den „Infinty-Modus“ zu schalten.

In den nächsten Tagen wir es dann wechselnd durch das gebirgige Landesinnere und entlang der Ostküste gehen. Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt – so wie wir aus Deutschland gehört haben, habt ihr im Augenblick das bessere Wetter! Nach dann fällt Euch ja vielleicht auch das Arbeiten nicht so schwer.

Ach, jetzt noch die Schlangen-Geschichte. Bei einer unserer ersten Wanderungen begegnete mir als Schlangen-Phobiker eine Schlange. Nur wenige Zentimeter huschte sie vor meinen Füssen ins Gras – so schnell dass Tom sie nicht sah. Ein Blick in den Führer bestätigte mir: es war die ungiftige grün-gelbe Zornnatter. Tage später sind wir wieder zu Fuß unterwegs, als es zornig und laut im Gebüsch faucht. Tom, der bis dahin wahrscheinlich gedacht hatte, Dag spinnt – war bestimmt nur eine Eidechse, sah sie dann auch. Die Zornnatter – entweder haben wir totales Glück (?) gehabt oder diese Sorte gibt es hier auf Korsika sehr häufig.

Wir senden entspannte Urlaubsgrüße in die Heimat und ein paar Korsika-Impressionen.

DAG und Tom

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And the Winner is…

23 Mai

Richtig – damit geht der Preis nach Stuttgart! Liebe Martina, ich konnte dich gerade noch vor einem korsischen Schinken bewahren (den Preis hätte Tom Dir gemacht) (Anmerkung: für eine Vegetarierin). Jetzt wird es aber Seife aus einem sehr netten Laden in Bonifatio. „Afrikanische Karite-Butter“. Liebe Grüße sendet DAG


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Location:Avenue Sylver Bohn,Bonifacio,France

Korsika – Rätsel

22 Mai

An welche Märchengestalt erinnert Euch das Bild, das wir an den „Cascade des Anglais“ gemacht haben?
 
 


Die schnellste RICHTIGE Antwort bekommt ein Korsika-Souvenir!
 
 
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Location:N193,Vivario,France

Auf nach Korsika!

16 Mai

Reisebericht von Tom
 
 Korsika – die unvergleichlich schöne Insel! Schon in der Antike gaben ihr die alten Griechen den Namen „Kalliste“ – die Schönste. Sämtliche Klimazonen Europas vereinen sich hier auf 180 km Länge und 90 km Breite in diesem „Gebirge im Meer“. Hier gibt es 70 Gipfel über 2000 Meter, und während dort oben noch bis in den Juni hinein Schnee liegt, lockt das Meer dann schon mit 20 Grad warmem Wasser.
 
 Soweit die Theorie aus dem Reiseführer 🙂 Jedenfalls wollte ich da schon immer mal hin. In meinen 20ern immer gerne mal mit dem Motorrad, aber da waren Studium und Berufseinstieg wichtiger. In den 30ern wurde ich dringend in Amerika gebraucht. Und Mitte der 40er lockte zuerst der Himalaya und dann Afrika 🙂 Aber JETZT bin ich hier – besser spät als nie – und es ist (r)echt nett!
 
 Die Anreise verlief problemlos. Zum Glück wurde ich an der Schweizer Grenze nicht verhaftet, denn dort warten ja immer noch 3 Tage Zuchthaus auf mich, nachdem ich 2003 ein Knöllchen nicht bezahlt hatte. 25 km/h zu schnell im Tunnel, macht in der Schweiz 160 CHF Bearbeitungsgebühr plus (6 Monate später) nochmal 500 CHF Bußgeld. Die Bearbeitungsgebühr hatte ich ja noch brav bezahlt, aber das Bußgeld danach fand ich so unverschämt, dass ich am dann folgenden 3-jährigen Briefwechsel nicht mehr aktiv teilgenommen hatte. Was dann in meiner Verurteilung in Abwesenheit zu 3 Tagen Gefängnis im Jahre 2006 gipfelte. Seitdem hatte ich die Schweiz dann gemieden 🙂 Nun im Jahre 2014 wird so ein Knöllchen doch wohl verjährt sein, oder? Jedenfalls sind an der Deutsch-Schweizer Grenze bei Basel lediglich 40 CHF für die Vignette fällig, dann läßt man uns passieren.
 
 Die erste Tagesetappe beenden wir dann am Lago Maggiore auf dem wunderschönen Campingplatz „Delta“ in Locarno, direkt am See. Vielleicht die schönste Campingplatz, den ich je gesehen habe. Auf jeden Fall der Teuerste! Wir haben in der Nebensaison 60 CHF für eine Nacht bezahlt. In der Hochsaison wären 100 CHF fällig gewesen. Na ja, die Lage am See war jedenfalls unübertrefflich 🙂
 
 


Am Sonntag Abend dann in Savona (in Italien, westlich von Genua) Einschiffung nach Bastia. Mit den gelben Corsica-Ferries – die fahren die Strecke ja schon ein paar Jahre. Was man aber nicht glauben würde, wenn man die „italienische“ Systematik bei der Fahrzeugverladung beobachten durfte.
 
 


Die Überfahrt selbst wurde am späteren Abend dann erstaunlich unruhig (wegen Seegang). Und da wir unser Captain’s Dinner ja bei uns behalten wollten, sind wir dann früh schlafen gegangen (dann muckt das Gleichgewichtsorgan nicht so auf…)
 
 Am nächsten Morgen empfängt uns Korsika im Hafen von Bastia mit strahlend blauem Himmel und ca. 6 – 8 Beaufort (Sturmstärke). Und das sollte dann auch die nächsten 2 Tage so bleiben. In diesen 2 Tagen haben wir das Cap Corse erkundet; das ist der Finger, der oben an der Insel dranhängt. „Windy Cap Corse“ ist der bleibende Eindruck.
 
 


Danach waren wir dann etwas weiter westlich in der „Desert des Agriates“ unterwegs. Dort gibt es zwei Traumstrände, die mal nur per Boot, per Pedes oder mit einem Allrad-Fahrzeug erreichen kann.
 


Und da wir mit Black Rhino über einen 4×4-Bus verfügen, haben wir diesem Anreiseweg gewählt! Die 12 km zum Strand sind angeblich die härteste Offroad-Strecke auf Korsika. Aber mit unserer Afrika-Erfahrung konnte uns das nicht schrecken. Es ist eben ein Unterschied, ob mal mal eben 12 km wilde Piste fahren möchte (wie hier, in ca. einer Stunde), oder ob man 200 km solcher Piste fahren MUSS (wie zwischen Äthopien und Kenia), weil es keine Alternative gibt. Black Rhino hat die Korsika-Piste jedenfalls ohne Murren und ohne Schäden weggesteckt.


Im Moment sind wir an der Nord-West-Küste in der Nähe von Calvi, das wir uns gestern angeschaut haben. Ein sehr pittoreskes Städtchen, was auf jeden Fall einen Besuch wert ist – finden auch die Passagiere des vor dem Hafen ankernden Kreuzfahrschiffes.
 
 Morgen geht es dann das erste Mal für 2 oder 3 Tage in die Berge, ab dem „Cirque de Bonifato“. Mal sehen, wo Mitte Mai die Schneegrenze ist 🙂
 
 Es grüßen Euch recht herzlich
 
 Dag & Tom
 
 

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Location:D413,Sant’Antonino,France

Black Rhino

8 Mai

Hallo, hier ist unser Neuer – Black Rhino:

Im Feld

In freier Wildbahn sind die “Black Rhinos” (Spitzmaulnashörner) ein ganzes Stück kleiner und gemeiner (=aggressiver) als Ihre nahen Verwandten, die “White Rhinos” (Breitmaulnashörner). Und an “White Rhino” könnt Ihr Euch doch bestimmt noch erinnern, oder?

Unser Black Rhino ist ein VW T5, Baujahr 2007, mit allem möglichen Offroad Schnick-Schnack: Allradantrieb, Differentialsperre, kürzeres Getriebe, Höherlegung, Offroad-Räder und ein komplett verkleideter Unterboden. Innen drin ist es ein normaler T5 California, d.h. eingebaute Küchenzeile, Wassertanks, Schränke etc. Geschlafen wird entweder auf der umlegbaren Rückbank oder (meistens) unter dem von innen ausklappbaren Dachzelt.

Wir haben Black Rhino schon letzen Herbst (2013) gekauft, sind aber erst dieses Frühjahr dazu gekommen, ihn mal richtig auszuprobieren. Über Ostern waren wir in Südfrankreich, wo wir zumindest 1x die Offroadfähigkeiten des Kleinen ausnutzen konnten, um zu diesem Super-Stellplatz am neuen Schloss der Päpste zu kommen.

Weitblick im Rhone-Tal

 

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Die nächsten drei Wochen geht es mit Black Rhino nach Korsika – Freude! Erstens ist das ein ganz hervorragendes Revier, um mal die Offroad-Fähigkeiten des Kleinen auszuprobieren. Und außerdem waren wir da noch nie, und im Frühjahr soll die Insel am Schönsten sein!

Wir werden von dort natürlich berichten (sofern sich etwas Spannendes ereignet – Wilde Tiere, Achsbruch, Reifenpanne …) und dann gibt es bestimmt im Blog auch mal Bilder von Black Rhino von innen oder mit ausgeklappten Dachzelt zu sehen.

Und sicher auch das ein oder andere kleine Video – Click!

Black Rhino im Offroad-Park

Bis dahin

Dag & Tom