Welcome to picturebook-africa!

25 Mär

„Du bist dran – schreib´doch mal einen Artikel über Südafrika“ so meine bessere Hälfte. Das ist leichter gesagt als getan.

Seit dem 08. März sind wir jetzt in Südafrika. Seit diesem Tag reisen wir nicht mehr, sondern wir machen Urlaub. Direkt hinter der Grenze vom Mosambik erwartete uns ein riesiger SPAR-Supermarkt. Riesig dachten wir, denn in den letzten 6 Monaten hatten wir einen derart großen Supermarkt nicht mehr gesehen. Eine Frischfleischtheke zweimal so lang wie unser Rhino. Sonderangebotsprospekt wie zu Hause im Real. Oliven im Glas, Käse und Wurst, Vollkornbrot und mindestens 20 Sorten Yoghurt. Also wanderte so einiges, was wir in den letzten Wochen und Monaten schon mal vermisst hatten, in den Einkaufswagen. Es hatte ein wenig von einem „Hamsterkauf“. Erst in den nächsten Tagen sollten wir merken, dass die normalen Supermärkte in Südafrika noch viel größer sind.

Im Einkaufsparadies

Im Einkaufsparadies 2

Gut mit Lebensmitteln ausgerüstet ging es dann in den Krüger Nationalpark. Die Straßen sind sauber, breit und in bestem Zustand. Große Schilder weisen den Weg. Am Gate des Nationalparks können wir den Eintritt mit unserer VISA-Card bezahlen. Der Campingplatz hat einen Shop in dem es neben frischen und Dosenlebensmitteln noch Souvenirs, Bücher, Eis und Snacks zu kaufen gibt. Es gibt eine Tankstelle, ein Nationalparkinfobüro und ein Museum. Einen Park mit Parkbänken und schöner Aussicht und jede Campsite hat einen eigenen Grillplatz. Steckdosen sind hier selbstverständlich und benötigen keine gesonderte Erwähnung, denn der Südafrikaner braucht für seinen Grill (hier „Braai“ genannt) ja auch Fleisch und das hat er kiloweise in der Tiefkühltruhe (richtig gelesen) oder zumindest im Kühlschrank.
Wir sind beeindruckt und genießen erst einmal.

Frühstück im Krüger NP

Am nächsten Tag geht es dann selbstverständlich auf Safari und dabei haben wir dann unsere erste Begegnung mit dem Namensgeber unseres MAN-Trucks, den White Rhinos. Diese gemütlichen dicken Nashörner grasen direkt neben unserem „Rhino“ und dank unseren Freunden Marc und Dela bekommen wir auch einen tollen Schnappschuss für unseren Header der Internetseite.

Grasende Breitmaulnashörner und der Rhino

Wir verbringen noch ein paar Tage zusammen im Krüger Nationalpark und trennen uns dann von den beiden, da sind noch ein technisches Problem an ihrem Landcruiser (auch das kommt vor) in der westlich gelegen Stadt Louis Trichardt lösen müssen. Für uns geht es dann weiter Richtung Blyde River Canon.

Tracks Kruger Nat Park

Selbst Dörfer oder kleine Städte haben eine Auswahl an diversen Restaurant oder Cafes zu bieten. Erstmals begegnet uns wieder das freundliche „M“ und weitere Fastfoodläden wie Wimpy oder KFC. Wir finden einen Friseur der uns mal wieder einen vernünftigen Haarschnitt mit der Schere und nicht mit der Maschine verpasst. Die Leute (weiße als auch schwarze) sind super freundlich und jedes Gespräch fängt mit einem „How are you?“ an. Wir lernen „Biltong“ das südafrikanische Trockenfleisch kennen (und lieben) und essen das erste Mal seid zu Hause wieder ein Eis ohne Gedanken an Reisedurchfall zu verschwenden.
Ja ist doch alles super, was meckert die Dagmar denn so rum? Ist ist auch alles super. Es gefällt uns wirklich sehr gut in Südafrika. Wir genießen all die die Dinge, die wir in den letzten Monaten nicht hatten. Und das tut uns auch gut. Aber waren wir deswegen aufgebrochen? Wollten wir Urlaub machen oder wollten wir reisen? Worüber sollen wir denn Berichte schreiben, wenn alles so ist wie zu Hause oder noch viel besser? Vielleicht muss ich noch aufmerksamer das Leben um mich rum betrachten und in dem so runden Land auch die eckigen Dinge finden. Das macht auf jeden Fall das Berichte schreiben wieder einfacher. Und wegen all der schönen und tollen Sachen sollten wir uns dann vielleicht gar nicht so viele Gedanken machen. Machen wir halt mal ein paar Wochen Urlaub. Die Zeit des Reisens kommt auch wieder. Spätestens mit dem Grenzübertritt von Namibia nach Angola und unserem zweiten Teil unserer Afrika-Tour. Denn das wird langsam für uns immer klarer. Wir wollen weiter reisen (keine Sorge, es bleibt natürlich dabei, spätestens Weihnachten diesen Jahres sind wir wieder zu Hause). Unser Hunger ist noch nicht gestillt und die letzten Monate Afrika-Erfahrung geben uns das Gefühl, dass wir jetzt auch die Westroute schaffen können. Idealerweise mit noch einem weiteren Fahrzeug und Gleichgesinnten sowie einigen weiteren Vorbereitungen. Aber da arbeiten wir noch dran. Ihr seht, unsere Tour und damit auch unsere Berichte werden weiterhin spannend bleiben.
In diesem Sinne und mit einem Spruch von Magellan verabschiede ich mich heute von Euch – bis zum nächsten Bericht aus picturebook-africa.

„Wer an der Küste bleibt entdeckt keine neuen Ozeane“

5 Antworten to “Welcome to picturebook-africa!”

  1. Johannes 25. März 2011 um 12:28 #

    Hallo, Ihr Urlauber. Darf man ja mal sagen. Und ich finde dass habt Ihr auch verdient, die Rückreise wird sicher auch wieder kraft kosten. Da ist es mal gut auf zutanken. Das gönn ich Euch. Es ist ja fantastisch wie das Leben dort in Südafrika zu sein scheint, aber auch erschreckend, wie Globalisierung wirkt. Irgend wann ist das Reisen nur noch Urlaub. Doch wenn die Einheimischen auch gut davon haben können, ist es ja wünschenswert. Mehr möchte ich hier nicht da zu sagen.
    Also genießt es dort, bis dann mal wieder
    Johannes

  2. Rainer & Anna 25. März 2011 um 12:52 #

    Hallo

    Tom ein sehr schöner Bericht und klasse Bilder !
    Vorallem der Schnappschuß für euren Header auf der WS finde ich absolut klasse.
    Weiterhin tollen Urlaub und las es euch gut gehen !

  3. Jürgen 26. März 2011 um 05:58 #

    Ach, ich kann dieses Gefühl wunderbar nachvollziehen… Endlich mal den Kühlschrank und Vorratskisten wieder richtig auffüllen zu können; in Mittelamerika hatten wir dieses Erlebnis in Costa Rica.
    Endlich mal wieder Käse der nach Käse schmeckte (nicht Gummi mit „Dreckiger-Kuh-Geschmack“), dazu ein herzhaftes dunkles Brot, schweizer Schokolade, Salat von dem man/frau nicht Durchfall kriegte, Sushi mit rohem Fisch probieren, und selbst im Eisenwarenladen gabs die Dinge die wir suchten, nicht nur Zaundraht und Schaufeln… Selbst bei der Polizei konnte ich mich rausreden, nachdem ich geblitzt worden war (LOL – ja: geblitzt beim Zuschnellfahren – gleich 2x!!).
    Irgendwie tut es gut, wenn die Dinge nicht mehr so anstrengend sind. Geniesst die Pause – es wird schon wieder anders kommen.
    (Das ist jetzt aber keine Drohung, oder?)

  4. Ingrid 26. März 2011 um 10:44 #

    Hallo Thomas,

    mit viel Genuss und auch etwas Neid lese ich eure Berichte und auch diesen neuen Bericht. Es ist schön, dass ihr es möglich macht, dass man/frau euch begleiten kann. Lasst euch treiben und Danke für die schönen Fotos und die Erholung von den vielen Katastrophenmeldungen, die täglich durchs Netz gehen.

    Alles Liebe

    Ingrid

  5. Rolf 27. März 2011 um 11:58 #

    Es ist schon toll, Eure Erlebnisse zu verfolgen! Das Wühlen in den Supermarktangeboten lässt Schmalhanszeiten vergessen und sicherlich kommende schlechtere Kaufmöglichkeiten leichter überstehen. Dazu wünschen wir
    weitsichtige Planung. Rolf.

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