Was Ihr schon immer wissen wolltet – die Antworten

18 Jul

Reisebericht von Dag & Tom

Ingo hatte uns mit einer netten eMail auf die Idee gebracht, dass es nach nun fast 10 Monaten „On the Road“ vielleicht mal Zeit wäre, für eine kleine Zwischenbilanz unserer Reise, also einen Reisebericht, der über die reine Tagesberichterstattung hinausgeht. Er hatte auch gleich ein paar Fragen an uns mitgeschickt. Wir waren dann der Meinung, das sei eine gute Idee, wollten aber nicht nur Ingos Fragen beantworten, sondern auch den Rest unser Leserschaft befragen, was sie so interessiert.

Mann oh Mann, was waren wir gespannt auf Eure Fragen! Danke fürs Mitmachen (nein, es gibt diesmal keinen Preis, aber vielleicht demnächst ja einen Afrika-Vortrag)! Bei einem schönen Sonnenuntergang, einem Windhoek Lager und einem Savanna (so eine Art südafrikanischer Äppel-Woi), haben wir dann die Antworten auf Eure Fragen gefunden. War nicht immer leicht, sind aber absolut ehrlich!

Vorwärtsgehen

Rückblick

Hat ihr das erlebt, was ihr euch vorgestellt habt?

Dag und Tom: Im grossen und ganzen ja. Die Begegnungen mit den Menschen sind vielleicht nicht so intensiv wie erwartet. Aber wir fahren mit dem Rhino halt schon eine ganze schöne Schutzmauer mit uns rum. Dafür sind die afrikanischen Landschaftseindrücke und die Tiererlebnisse noch besser als gedacht.

Ist die Reise schwieriger oder einfacher als gedacht, sowohl in technischer als auch in emotionaler Hinsicht?

Tom: In technischer Hinsicht war die Reise bisher viel einfacher als erwartet. Geld gibts mit der VISA-Karte fast überall an Geldautomaten, die einzige Ausnahme war bisher der Sudan. Dieselversorgung war immer einfach, nur in Malawi mußten wir 2x Schlange stehen. Mit afrikanischer Bürokratie und Korruption hatten wir bisher überhaupt keine Probleme. Auch in Afrika gilt: wie man in der Wald hereinruft, so schallt es heraus… Auch waren wir noch nie in einer Situation, wo wir um unsere Sicherheit oder unser Eigentum gefürchtet hätten.

Dag: Na, vielleicht einmal, als wir in Tansania keine 150 US Dollar Straßengebühr für 2 Kilometer zahlen wollten und dann im angeblich „unsicheren“ Gebiet übernachtet haben. In der Nacht habe ich nicht besonders gut geschlafen und die Autos gezählt, die an uns vorbei gefahren sind. Am anderen Morgen war dann aber alles wieder gut und wir haben uns auf den Rückweg gemacht.

Tom: Unser Rhino ist zwar nicht gerade pflegeleicht, andererseits hat er uns bisher auch noch keine unlösbaren Probleme bereitet. Gut, dass viele Dinge bzgl. Wartung und Achsabdichtung in Windhoek/Namibia erledigt werden konnten; die LKW-Werkstätten dort haben fast europäischen Standard.

Emotional ist die Reise etwas schwieriger als gedacht; wenn man so lange auf so engen Raum zusammenlebt, kann man sich einfach nicht ausweichen und hat praktisch fast keine Privatsphäre. Dann gehen einem am anderen schon mal einige kleine „Macken“, die natürlich jeder Mensch hat, ein bißchen auf die Nerven.

Ist langsam Reiseroutine eingekehrt oder ist eher das Gegenteil der Fall?

Dag und Tom: Es ist inzwischen ziemliche Reiseroutine eingekehrt. Ale Sachen haben ihren eindeutigen und optimalen Platz im Rhino gefunden, wir müssen „an Bord“ nichts mehr suchen. Die Aufgaben zwischen uns sind recht klar verteilt und jeder weiss, was er zu tun hat und was er vom anderen verlangen kann.

Dag: Allerdings ist Reiseroutine auch in anderen Dingen vorhanden. Mal nimmt man kaum ein Kudu wahr, an dem wir vorbeifahren oder mal sieht man die tolle Landschaft nicht mehr. Das ist natürlich schade und wir versuchen uns da auch immer wieder zu „erden“.

Welches Ereignis oder welche Erfahrung hat euch auf eurer bisherigen Reise am nachdenklichsten gemacht?

Dag: Das war für uns beide sicherlich der Schulbesuch in Arusha/Tansania. Dadurch, dass wir so lange an einem Ort waren, engen Kontakt zu dem afrikanischen Leiter des Projektes hatten und uns die Schulen auch angesehen haben, war das ein sehr intensives Erlebnis. Was aber nun ist der richtige Weg in Sachen Entwicklungshilfe? Viele Schilder von internationalen Projekten haben wir auf unserer Reise gesehen und auch einiges gelesen zum Thema. Man kann sicher Abende lang darüber diskutieren, was richtig und falsch ist. Was sind richtige Entwicklungen? Ist es gut, wenn es auch im entferntesten Dorf einen Fernseher oder Handys gibt oder sind vielleicht andere Sachen wichtiger? Auch nach 15 Monaten Reise werden wir nur bei allem an der Oberfläche gekratzt haben.

Tom: Mich hat auch unsere „Privat-Entwicklungshilfe“ in Tansania nachdenklich gemacht. Dort wurde zwar mit viel Engagement von Seiten der lokalen Projektleitung gearbeitet und alles Geld ist sicher auch gut bei den Kindern angekommen, aber unserer Meinung nach hat man sich dort in zu viele Schulprojekte verzettelt, anstatt erst mal eins ordentlich zu Ende zu machen. Aber wer sind wir reichen Ausländer und „Tagesbesucher“ schon, dass wir uns darüber ein fundiertes Urteil erlauben könnten?

Und was ist die Alternative? Nachdem ich auf unserer Afrika-Reise das Buch „Afrika wird armregiert“ von Volker Seitz gelesen habe (der Mann war über Jahrzehnte als Diplomat in Afrika tätig und auch einige Jahre als Deutscher Botschafter in Kamerun; es weiss also offensichtlich, worüber er schreibt), würde ich jedenfalls auf gar keinen Fall mehr Geld für „traditionelle“ Entwicklungshilfe geben; das kommt sowie nicht da an, wo es hinsoll! Aber was sind die Alternativen? Das weiss Herr Seitz auch nicht so genau, und rumkritisieren ist halt immer leichter als bessermachen… So ähnlich ging es uns auch mit dem Vorschulprojekt in Arusha.

Auch in der harmonischsten Zweisamkeit kommt es zu unterschiedlichen Meinungen, Auffassungen, Plänen und Wünschen. Wie löst Ihr diese?

Tom: Indem wir uns einige Zeit nach einen Streit immer wieder klar machen, dass wir im Moment mit unseren Traum-Partner die Traum-Reise unseres ganzen Lebens machen. Dann treten die Kleinigkeiten, über die man sich meist streitet, oft schnell hinter das grosse Ganze zurück.

Dag: Wau, was für eine Antwort. Sehe ich aber auch so, auch wenn es machmal schön wäre ein Patentrezept zur „Stress-im-Rhino“-Bewältigung zu haben.

Würdet Ihr es immer wieder so machen oder falls nein, was würdet Ihr anders machen ?

Dag und Tom: Im grossen und ganzen würden wir nichts wesentliches anders machen. Das betrifft das Reiseziel (Afrika), die Art zu Reisen (mit dem Expeditions-LKW) und auch die zeitliche Dauer der Reise (ungefähr ein Jahr).

Mich würde mal interessieren, wie viele Reifenpannen Ihr bisher auf dieser Reise hattet und ob bei der Montage der Reifen reichlich Talkum benutzt wurde?

Tom: Wir hatten bisher 4 Reifenpannen mit Radwechsel auf der Strasse, und zweimal hat ein Stein im Profil zu langsamem Luftverlust geführt. Talkum wurde meistens, aber nicht immer benutzt. Scheint in Afrika in den Reifenwerkstätten nicht überall üblich zu sein. Aber Danke für den Tip, wir haben nämlich Talkum im Rhino dabei und ab jetzt werden wir immer darauf bestehen, dass es bei der Reifenmontage auch freigiebig benutzt wird!

Was ich wissen möchte ob Ihr schon mal Zahnschmerzen hattet und wie Ihr Euren Stempel für den Bonus erhaltet. Habt Ihr schon mal einen Zahnarzt gebraucht?

Tom: Ich hatte noch keine Zahnschmerzen, nur 2x eine leichte Zahnfleischentzündung. Die konnte ich aber mit der mitgeführten Zahnfleischsalbe gut behandeln. Einen Zahnarzt habe ich noch nicht gebraucht.

Dag: Super Frage! Ich war im Sommer letzten Jahres noch einmal zur Zahninspektion und habe mir den 2010er Stempel geholt. Wenn wir Ende des Jahres wieder zu Hause sind, hole ich mir dann noch den 2011er Stempel und dann ist mein seit 20 Jahren gepflegtes Bonus-Heft wieder komplett. Vielleicht gibt es dann ja demnächst 50 % Rabatt auf die Dritten! 🙂

Ausblick

Denkt ihr schon über das Ende der Reise nach. Was kommt danach?

Tom: Wir denken noch nicht viel über die Zeit nach der Reise nach. Danach kommt wieder das Arbeitsleben, aber das ist ja noch ein paar Monate hin.

Dag: Seit ein paar Wochen denke ich doch schon mal öfter an zu Hause und an eine neue Arbeit und Aufgabe. Aber ich freue mich schon richtig darauf, wieder durchzustarten. Die Akkus sind gut geladen!

Würdet ihr am liebsten länger Aussteigen?

Tom: Nein, dafür bin ich nicht der Typ. Ich freue mich auch schon wieder auf Zuhause, auf Familie und Freunde und auf eine (hoffentlich) interessante und sinnvolle Arbeit, die mir dann sicher auch wieder gut gefällt.

Dag: Auf diese Frage hätte ich vor 9 Monaten geantwortet „Klar, so lange wie es irgendwie geht!“ Jetzt muss ich allerdings sagen, der Hunger ist gestillt. Der Reisehunger. Das ist so wie beim Kuchenhunger. Die ersten beiden Stücke ißt man gierig und beim dritten Stücke sagt man sich “ Ach, komm der ist doch so lecker.“ Eigentlich wäre man ja schon satt gewesen. So geht es mir jetzt auch. Ich freue mich auf die noch verbleibende Zeit, freue mich aber auch schon auf zu Hause.

Seit ihr froh wieder mal die westliche Zivilisation zu sehen, oder ist schon die nächste Tour in der geistigen Planung?

Tom: In Südafrika und zum Teil auch in Namibia ist man eigentlich in der westlichen Zivilisation, oder jedenfalls doch sehr nahe dran. Europa oder Deutschland vermisse ich nicht, ich könnte mir auch vorstellen, in Südafrika zu leben und zu arbeiten, wenn nur Familie und Freunde dann nicht so weit weg wären…

Dag: Ich vermisse gar nichts. Keine „Zivilisation“, kein Schwarzbrot, kein Fernsehen und auch kein ins Kino gehen. Das, was wir im Augenblick nicht haben, werden wir ja ab Ende des Jahres wieder haben!

Und wann kommt Ihr wieder nach Hause?

Dag und Tom: Spätestens Weihnachten sind wir wieder zu Hause, vielleicht auch schon ein paar Wochen vorher. Je nachdem, wie die Reise verläuft.

Dag: Das hört sich jetzt zwar brutal an „wie die Reise verläuft“, aber ihr habt bestimmt alle verfolgt, was in Afrika gerade so los ist. Also ausser dass Frau Merkel hier war. Für Libyen und Syrien gibt es Reisewarnungen, unser Fähre von Alexandria nach Italien nimmt keine Passagiere mehr auf, im Norden Kenias, Somalias und Äthiopien herrscht die größte Hungersnot seit 60 Jahren, der Sudan hat sich geteilt. Wir knüpfen gerade ein Netzwerk mit anderen Reisenden, die auch vor den gleichen (Rückreise-)Problemen stehen und denken, dass wir so eine gute und sichere Lösung finden werden.

Wird es nach der Rückkehr eine mediale Aufarbeitung geben (Buch, CD, Vorträge)?

Tom: Einen „15-Monate-in-Afrika-Vortrag“ wird es bestimmt geben, aber erstmal wohl nur im Familien- und Freundes-Kreis. Wenn der dort dann gut ankommt, kann man ihn ja auch mal bei dem ein oder anderen Traveller-Treffen zeigen. Mal sehen… Geld verdienen werden wir damit jedenfalls bestimmt nicht.

Dag: Unsere 15 Monate möchte ich gerne in irgendeiner Weise „konservieren“. Material haben wir genug – mal sehen was sich umsetzen lässt! Ideen habe ich genügend.

Und wo geht’s beim nächsten Mal hin?

Tom: Darüber haben wir uns noch nicht viele Gedanken gemacht. Vielleicht ein etwas „überschaubareres“ Reiseziel als Afrika: Costa Rica, Mauritius, Reunion, Neuseeland?

Dag: Und ich dachte Mauritius und Reunion wären auch Afrika… Ich habe schon heftig drüber nachgedacht, aber halt nur in 3-Wochen-Größen. Schließlich verliert man nach so einem Jahr nicht die Reiselust! Und wir haben noch so viele „weiße Flecken“ auf dem Globus, die nur darauf warten, von uns entdeckt zu werden. Denn zum „jedes-Jahr-wieder-nach Malle“-Urlauber werden wir nie taugen!

Und hier noch eine Frage, die wir zwar erwartet hatten, die aber niemand gestellt hat: Wie ist denn die Planung für die Rückfahrt?

Ursprünglich hatten wir ja geplant, den Rhino nach unseren Namibia-Besuchen in Walvis Bay (Namibia) oder Kapstadt (Südafrika) zu verschiffen und dann nach Hause zu fliegen. Aber schon nach weniger Monaten „auf Achse“ war uns klar, dass uns das Reisen so gut gefällt, dass wir viel lieber auch zurück nach Hause fahren wollen. Über die genaue Rückfahrtstrecke haben wir uns dann schon viele Gedanken gemacht: Westafrika, Ostafrika plus Naher Osten, Ostafrika plus Ägypten-Fähre zurück, mit der wir auch gekommen sind?

Westafrika wäre meine (Toms) Vorliebe gewesen, aber Dag wollte das nur zusammen mit einem anderen Reise-LKW machen, und den haben wir leider nicht gefunden. Die nächste geplante Option war dann zurück durch Ostafrika mit anschließender Heimfahrt über den nahen Osten (Jordanien, Syrien, Türkei). Das kommt nun aber wohl auch nicht mehr in Frage, weil die Lage in Syrien sich wohl nicht wie von uns gehofft beruhigt, sondern scheinbar immer explosiver wird.

Also wollten wir mit der VISEMAR One Fähre (die uns auch nach Afrika gebracht hat) von Alexandria wieder zurück nach Venedig fahren. Ist nun leider auch nicht mehr möglich, weil die Gesellschaft aufgrund der Lage in Syrien den Fährbetrieb auf der Strecke eingestellt hat.

Bleibt als zur Zeit einzige halbwegs plausible Option (mal abgesehen vom „kleinen“ Umweg über Saudi-Arabien, Kuwait, den Iran und Ost-Anatolien/Türkei) wohl nur die Möglichkeit, mit der Grimaldi-Fähre von Israel nach Italien zu fahren. Das haben wir zur Zeit geplant. Aber ob das so kommt, müssen wir dann mal sehen; unsere Reisepläne müssen natürlich auch immer das Geschehen in Afrika und in der arabischen Welt berücksichtigen und da ist im Moment ja eine ganze Menge los. Na ja, falls es gar nicht anders geht, stellen wir den Rhino für ein paar Monate in Nairobi unter und fliegen von dort nach Hause.

Unsere derzeitge Planung des Rückwegs sehr Ihr unten auf der Landkarte in ROT.

So, drei Windhoek Lager und zwei Savanna später haben wir alle Fragen beantwortet. Wir hoffen, dass Ihr unsere Eindrücke, Gedanken und Planungen nachvollziehen könnt und sollten noch Fragen offen geblieben sein, dürft Ihr die natürlich auch weiterhin stellen!

Schöne Grüße in die Heimat senden Dag und Tom

P. S. Wie schnell sich die Dinge in Afrika ändern! Gerade ist der Artikel fertig und die Karte mit der geplanten Rückroute erstellt, da erfahren wir per Mail von Schweizer Freunden, dass die bisher einzige Möglichkeit an ein Visum für Äthiopien in Ost-Afrika zu kommen, Harare in Simbawe, seit vier Wochen nicht mehr besteht. Also müssen wir (und viele andere Reisende) nach einer neuen Möglichkeit suchen und werden dadurch nicht über Simbawe reisen.

6 Antworten zu “Was Ihr schon immer wissen wolltet – die Antworten”

  1. Volker Seitz 18. Juli 2011 um 17:30 #

    Sie schreiben, ich wüßte nicht genau wie man in Afrika helfen kann. Das ist so nicht richtig.
    Ich kritisiere die staatlichen Milliardenhilfen.“Mehr Geld bringt mehr”, der Rest wird sich schon finden, das ist für viele die Ausgangsbasis. Die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte werden nicht zur Kenntnis genommen. Es gibt zwar keine überzeugenden Argumente, aber sie können sich auf der emotionalen Ebene durchsetzen. Wer ständig mehr Hilfe fordert verhindert aber afrikanische Entwicklung, weil -wie so oft- nicht ernsthaft nach Qualität der für die Verwendung der Gelder zuständigen Führung gefragt wird. Geberländer tun den normalen Afrikanern keinen Gefallen, wenn sie die Führer, die zwar auf Hilfsgelder erpicht sind, aber ihre Gewohnheiten keineswegs zu ändern beabsichtigen, immer stärker gewähren lassen. Der schädliche Einfluss der Korruption auf die wirtschaftliche Entwicklung in den armen Ländern wird massiv unterschätzt. Die meisten Regime sind nicht bereit die Geldströme im internationalen Rohstoffsektor offen zu legen z.B. Angola, beide Kongos. Dies bietet reichlich Spielraum zur Bereicherung.
    Wen ich gefragt werde, wie man/frau am besten helfen kann, dann weise ich z.B. auf die SOS Kinderdörfer, Ärzte ohne Grenzen oder die Flying Doctors hin.Die African Medical and Research Foundation (AMREF) baut seit 1957 einen Basisgesundheitsdienst in Ostafrika auf. Allein die Tatsache, dass von den 700 Mitarbeitern 95 % von AMREF ausgebildete Afrikaner sind zeigt, dass richtige Lösungen gefunden wurden: Afrikaner helfen Afrikanern. Die “Flying Doctors” wie sie auch genannt werden, betreuen über 240 Krankenstationen. Rund 20 000 Krankenschwestern wurden von ihnen ausgebildet.
    (www.amrefgermany.de)Aber welche Hilfsorganisation hat sich schon einmal Gedanken gemacht, in einem überschaubaren Zeitraum nicht mehr zu existieren? Beruht die Arbeit der Helfer nicht auf einer Selbsttäuschung? Haben denn alle die besondere Kompetenz, um den Afrikanern zu helfen sich aus der dauerhaften Abhängigkeit von ausländischem Beistand zu befreien? Der weitverbreitete Paternalismus, also die Neigung, besser als der Betroffene zu wissen was gut für ihn ist, droht die Menschen zu entmündigen Warum wird den Afrikanern immer wieder eingeredet, dass sie ihre Probleme nicht selbst lösen könnten? Nicht alle Probleme anderer Länder können auf europäische Weise gelöst werden. Jedes Land hat seine Eigenheiten, die es bei der Lösung berücksichtigen muss.
    Volker Seitz, Autor Afrika wird armregiert“ 5. Auflage 2011

  2. Gabi 18. Juli 2011 um 21:02 #

    Liebe Dagmar, lieber Thomas,

    vielen herzlichen Dank für Eure offenen und sehr aufschlussreichen Antworten. Das ist einer der interessantesten Reisetagebuchbeiträge überhaupt! Ich freue mich jetzt schon auf die angekündigten Vorträge im Freundes- und Familienkreis.

    Herzliche Grüße aus dem herbstwetterlichen Ruhrpott sendet
    Eure Gabi

  3. ritazittlau 19. Juli 2011 um 07:14 #

    Ja auch ich bin beeindruckt über diesen schönen Bericht, ich wünsche Euch eine ruhige und sichere Heimfahrt und noch ein paar schöne Monate mit vielen schönen Augenblicken.
    Danke noch für eure Antwort, von Dag gut geplant!

    Bis bald in Gedanken oft bei Euch Grüße Rita

  4. blognovizin 19. Juli 2011 um 14:07 #

    Nachdem ich lange nicht mehr auf Eurer Seite unterwegs war, fand ich diesen Zwischenstand sehr informativ. Schön, dass es Euch gut geht! Wenn ich die Afrika-Berichte in den Medien sehe und lese, bekomme ich schon oft ein mulmiges Gefühl, wenn ich an Euch und Eure Rückreise denke. Genießt die Zeit und kommt heil zurück, liebe Grüße aus dem sonnigen München von Silke

  5. Guido 5. August 2011 um 20:53 #

    Als virtueller Reisebegleiter schau ich schon seit längerem immer wieder in Eure Reiseberichte rein.

    Sehr beeindruckend und spannend !!

    Ich wünsche Euch noch viele schöne Tage auf dem ‚True Kontinent‘.

    Guido

  6. Joerg 9. August 2011 um 21:56 #

    Liebe Dag, Lieber Tom, vielen Dank für den Einblick auch in die privaten Seiten Eurer Reise. Der Zwischenstand war sehr interessant zu lesen und ich bin gespannt auf die zweite Hälfte. Euch eine gute Weiterreise. Gruss aus dem nass-kalten Düsseldorf von Jörg und Familie

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