Reisebericht von Gerd
Liebe Go-to-Africa Freunde,
hier schreibt der ArtDirector vom Buschcamp in der Nähe von Springbok. Und was soll ich sagen, was soll ich schreiben? Um es mit einem bekannten deutschen Showmaster (errät jemand den Namen?) zu sagen: Ich bin der Meinung, das ist Spitze!
Bestes Wetter, warm, blauer Himmel, der Tafelberg ohne Wolken, die Menschen warmherzig, meine Suite im White Rhino ausgezeichnet, die Wildnis und der Sternenhimmel atemberaubend und die Crew von UMKOMPLIZIERT REISEN echt toll.
Der Abholservice am Flughafen hat tadellos geklappt. Die erste Etappe führte mich ans Kap der Guten Hoffnung. Dort gegen 15:15 der erste Kontakt zu einem wilden Tier: Ein Pavian versperrt die Weiterfahrt und nur nach Hupen und Verhandlungsgeschick des ArtDirectors lässt sich dieser zur Räumung der Fahrbahn überreden.
Das obligatorische Foto und dann ein Sundowner im Nationalpark „Table Montain“ bevor es zum ersten Campingplatz direkt am Meer ging. Im „Black Marlin“ haben wir Seafood und flüssige Köstlichkeiten genossen, die eine wunderbare Bettschwere verursacht haben. Und dann, ja dann habe ich nach fast 20 Jahren wieder im Schlafsack genächtigt, mit Wellenrauschen und Sternenfunkeln.
Klar, den Sonnenaufgang haben wir uns nicht entgehen lassen. Es war so gegen 6:55 als Dagmar mit der Zubereitung des Frühstücks anfing: Vollkorntoast aus der „Toastpfanne“, dazu Marmelade, Aufschnitt, Nutella und Kaffee aus der neuen „Kaffeemaschine“. Zur Krönung gab es handgeschnippeltes Obst auf Joghurtmüsli. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen „Die Metropole am Kap“. Tafelberg, Stadtbummel und Shopping: Erstanden habe ich den obligatorischen Südwester, ein paar SA Hawaianas und CDs vom südafrikanischen Jazzmusiker Hugh Massekela.
Dann ging es am Samstag pünktlich um 9:30 auf Richtung Norden – auf der Kap Namibia Route. Unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2011 und die nächste Ausfahrt ist in 300 km. Dazwischen viel Steppe, Orangen- und Citrusplantagen in der Grösse „Extra Large“ und hin und wieder eine Ansammlung von Häusern und Hütten. An der Strasse einsame zweiadrige Telefonleitungen auf Holzmasten – mir fällt der Song „Telegraph Road“ von den Dire Straits ein. Nach ca. 7 Stunden Fahrt erreichen wir unser nächstes Nachtlager „Cosy Mountain“ – ein Platz auf einer Anhöhe mit allerbester Ausstattung: Eine großzügige Badelandschaft, ein perfekt vorbereiteter Grillplatz und fliessend kaltes Wasser.
Der dritte Tag ist wieder ganz anders als die Tage davor: Wir grillen und der Chef de Cuisine serviert ein exzellentes Dreigang Menue mit einer Blauschimmelsuppe an Biltong (getrocknetes südafrikanisches Fleisch), ein „Chicken Toast“ aus der Spezialgrilltoastpfanne und zum Abschluss eine Creme de Cafe – und das irgendwo im Nirgendwo.
Der Herr des Hauses kredenzt besten südafrikanischen Wein und die über uns leuchtende Milchstrasse tut ihr Übriges um ein echtes Marlboro Man Feeling aufkommen zu lassen. Um 19:00 Uhr ist es stockdunkel. Gegen 22:30 ziehe ich mich in meine Suite zurück. Um 22:31 schlafe ich tief und fest bis mich die Sonne wachkitzelt. Es ist Sonntag, Zeit für ein echtes südafrikanisches Frühstück mit Speck, Spiegelei und Bratkartoffeln vom Lagerfeuer. Ich habe nun auch ein Aufgabe: Ich bin Lagerfeuerwart!
An alle Daheimgebliebenen: Es gefällt mir ausgesprochen gut. Die Eindrücke sind überwältigend.
Schöner Bericht Gerd!
Und als Aufgabe für den Lagerfeuerwart: Mach mal ein Feuer ohne Feuerzeug oder Streichhölzer. Vielleicht kann dir ein bestimmtes Kapitel in einem speziellen Buch deines Teams zu Hilfe kommen. Muß man ja in der Wildnis können, oder?
PS: Kurzes Beweisvideo genügt…
Du hast ja wirklich viele Talente – Feuer machen, lecker Essen, Hüte tragen, mit Affen verhandeln – und jetzt auch noch ein solcher Reisebericht, super. Wünsche Euch weiterhin viel Spass und erbitte möglichst täglich einen so ausführlichen Bericht wie diesen.
Bei uns ist es nicht ganz so spannend, außer Hundespaziergängen und Apportiertraining, den Garten wässern (nachdem ich den Rasen gemäht habe -künstlerisch eigenwillig, muss ich gestehen 🙂 war es heute recht ruhig. Das ich den Rasen aber überhaupt mähen konnte, verdanke ich nachbarschaftlicher Hilfe. Da ich keinen blassen Schimmer hatte, wie der Rasenmäher funktioniert und er gar nicht erst anspringen wollte, habe ich Helmut angerufen, der mir mit einem doch sehr breiten Grinsen die Tücken der Elektrik nahegebracht hat. Heute abend gab es Spargel mit Hollandaise und einen klitzekleinen Filet, war an sich auch ganz lecker.
Ich wünsche Euch eine gute Nacht und morgen einen erlebnisreichen Tag. Gruß aus Meerbusch
Es freut uns sehr, daß es dem „Lagerfeuerwart“ so prima gefällt; haben aber nichts Anderes erwartet. Mit seiner Pavianbeschwichtungsaktion haut er zwar kräftig auf den Putz, ist aber kein Wunder, liest man, was er so an kräftigenden Leckerreien verputzen mußte.
Nun haben wir nur einen Wunsch: habt weiterhin gemeinsam tolle Erlebnisse und berichtet darüber. Rolf.