Urlaub vom Reisen – am indischen Ozean

23 Jan

Reisebericht von Tom

Natürlich wollten wir auf unserer Langzeitreise auch mal eine Woche mit „normalem“ Strandurlaub verbringen. Wie Ihr Euch als eifrige Leser unseres Travelblogs sicher denken könnt, ist das Reisen in Afrika doch mitunter recht anstrengend, so dass man sozusagen „Urlaub vom Reisen“ braucht, um sich RICHTIG zu erholen 🙂 Daher war schon recht früh bei unserer Reiseplanung klar, dass wir in Tansania die „sagenhafte“ Insel Sansibar mit unseren Fahrrädern erfahren wollten.

Aber als wir dann in Tanzania begannen, uns mit der Feinplanung zu beschäftigen, wurde uns klar, dass uns Sansibar doch ein bißchen zu „pauschal-touristisch“ ist und die etwas weiter nördlich gelegene Insel Pemba besser zu uns und unserem Reisestil paßt.

Tracks in Tanzania

Pemba ist touristisch noch weitgehend unerschlossen, so dass man sich sein „Abenteuer“ halt nicht einfach bei einem Tour-Operator buchen kann, sondern es sich selbst suchen muß. Einmal in der Woche, immer Dienstags, fährt eine Fähre von Tanga (Festland) nach Wete (Insel Pemba). Eigentlich wollten wir die Fähre am 18. Januar nehmen, aber die fiel wegen technischen Problemen bereits vor der Abfahrt aus. So haben wir dann kurzfristig umdisponiert und die eine Woche „Strandurlaub in Tanzania“ VOR anstelle wie eigentlich geplant NACH der Pemba-Woche eingelegt.

Von Tanga aus sind wir dann am 18. Jan ungefähr 30 km weiter südlich gefahren zum „Peponi Camp“, direkt an Meer. Die Anlage ist zwar schon etwas älter, wird aber von einem englischen Ehepaar ganz hervorragend geführt und hat sich, jedenfalls als wir da waren, als ein interessanter Treffpunkt für Langzeit-Reisende entpuppt.

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Dort haben wir dann auch an einem „Schnorchel-Ausflug“ teilgenommen, der uns mit einer Dhau (lokales Segelschiff) zu den vorgelagerten Riffen und dann zu einer Sandbank mitten im Meer gebracht hat. Das war dort so schön, dass die Bilder unten schon fast kitschig wirken.

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Die Sandbank wurde nämlich von wirklich türkis-grünen Wasser umspült und während unseres Aufenthalts dort, nach und nach, von der kommenden Flut verschluckt.

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Interessant war auch der Temperaturunterschied des Wassers auf beiden Seiten der Sandbank. Auf der „kalten“ Seite war das Wasser ca. 30 Grad warm und auf der anderen Seite (nur ca. 2 Meter entfernt) nochmals DEUTLICH wärmer, gefühlte 35 Grad (also wirklich wie in der Badewanne 🙂

Nicht so schön war, der Verlust von Dag’s derzeitiger Lieblingskamera (Canon G11) auf der Sandbank. Die Kamera habe ich Dödel vor einem gemeinsamen kleinen Standspaziergang auf der Sandbank zusammen mit T-Shirt und Kappe am Strand liegen lassen, ca. 3 Meter überhalb der Wasserlinie. Es bestand keine Klaugefahr, da wir auf der Sandbank mitten im Ozean waren und außer uns nur ein paar andere Gäste. Aber ich hatte nicht mit dieser immens schnellen Flut gerechnet. Als mir die Kamera wieder einfiel, bin ich ein paar 100 Meter gerannt, aber da war es leider schon zu spät – eine kleine Welle hatte die Sachen erfasst – da war es durch das Salzwasser leider schon zu spät für die Kamera. Obwohl nur ein paar Spritzer in die Kamera-Tasche gekommen waren, wir den Akku und die Karte direkt entfernt haben und die Kamera getrocknet haben, kam jede Hilfe zu spät.

Nach 3 Tagen Peponi Camp wollten wir dann noch ein anderes Camp ausprobieren, welches nur ein paar Kilometer weiter südlich an Strand lag – das Beach Crab Resort. Zwei junge Deutsche (sollen sogar bei der RTL-Auswanderersoap „Good bye Deutschland“ aufgetreten sein) haben dort ein paar Grasdachhütten und ein kleines Restaurant an einem der schönsten Strände Tansanias aufgebaut. Oder haben sie das Resort „gebraucht“ gekauft und richten es nun gerade zugrunde? Wir waren uns jedenfalls nicht recht klar, ob die kleinen Unzulänglichkeiten dort (etwas Müll auf dem Camping-Platz, keine Süßwasserduschen, Windsurf-Material mindestens 20 Jahre alt) auf den „Aufbau“ oder den „Abbau“ des Camps zurückzuführen waren…

Jedenfalls liegt das Camp recht einsam und ursprünglich, weil die Anfahrt etwas aufwändig ist. Dort standen wir direkt unter Palmen am Strand, die Wasserlinie des traumhaften Strands gerade mal 30 Meter vom Frühstückstisch entfernt.

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Sonst ist dort nicht so viel passiert, es war einfach nur recht erholsam – und das ist ja auch mal schön!

Viele Grüße nach Germany senden

Tom (und Dag natürlich)

3 Antworten zu “Urlaub vom Reisen – am indischen Ozean”

  1. Maike 31. Januar 2011 um 21:38 #

    Hallo ihr Lieben!
    Das klingt doch auch mal schön, was ihr da berichtet, so richtig erholsam! Erholung von Abenteuer-Reisen sollte von Zeit zu Zeit tatsächlich nicht vernachlässigt werden! 🙂
    Und die kitschigen Bilder sind für uns frierende Deutsche traumhaft schön!
    Seid ihr denn auch so viel Fahrrad gefahren, wie vorher angesagt?
    Das mit der Kamera ist nun wirklich ärgerlich! Hat es auch die Speicherkarte und somit die Fotos die da noch drauf waren, zerrissen? Und Dagmar, hast Du noch Ersatzkameras? Wieviel Equipment hast du denn fototechnisch so dabei?
    Hier in Bonn passiert nicht viel Neues. Ich hab mir Ende letzter Woche die Weisheitszähne entfernen lassen und habe somit jetzt noch gaanz viel Zeit zum Berichte lesen und Kommentare schreiben! 😀

    Ich hoffe natürlich noch auf einen Bericht vom Besuch des Vorschul-Projekts!

    Liebe Grüße, Maike

  2. Rolf 1. Februar 2011 um 12:14 #

    Soviel „Kitsch“ möchten wir auch erleben. Thomas, Dich
    kennen wir doch als sehr überlegt, Bursche, wo warst Du
    mit Deinen Gedanken? Zur Buße fällt das hier auf Dich wartende Nutellaglas eine Nummer kleiner aus; Deine
    eigene Schuld. Erlebt weiterhin viel „Kitsch“, doch
    keinen weiteren Kameraausfall. Beste Grüße. Rolf.

  3. blognovizin 1. Februar 2011 um 13:16 #

    Seufz, seufz, seufz, ich vergehe vor Neid, wenn ich diese Strandbilder sehe. Hier ca. 10 Grad unter Null, Himmel bedeckt, dicke-Socken-Pflicht und kein Frühling in Sicht …

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