It´s Teatime in Kenia

22 Dez

Seit dem Film „Jenseits von Afrika“ weiß jeder, dass in Kenia Kaffee angebaut wird. Aber auch Tee wird sehr erfolgreich angebaut und ist nach dem Tourismus der größte Devisenbringer des Landes. Bereits 1903 wurden die ersten Teebüsche nördlich von Nairobi in Limuru, gepflanzt.

 Hinter Nairobi steigt das Land stetig an und in Höhenlagen von bis zu 2.000 Metern finden sich hier bei mildem Klima, optimale Wachstumsbedingen. Das Land ist grün und die regelmäßig geschnittenen Plantagen lassen die Landschaft wie einen großen, gut gepflegten Park aussehen.

Blick in Richtung Nairobi

Eigentlich wären es Teebäume, denn die Teepflanze Camelia sinensis wird bis zu 9 Meter hoch. Auf Bauchhöhe gestutzt entsteht der sogenannte Picking Table (Pflücktisch). Durch die riesigen Plantagen ziehen schon ganz früh morgens die Pflückerinnen mit ihren Bastkörben. Der hochwertigste Tee, aus den jüngsten Blättern, wird von Hand gepflückt.

Junge Teeblätter

Ein Pflückerin pflückt pro Tag zwischen 20 und 30 Kilo frische Blätter, aus denen etwa 4 bis 6 Kilo getrockneter Tee entstehen. Die frischen Blätter werden dann schnellstmöglich in den Fabriken gewelkt, um den Wassergehalt zu verringern. Danach werden die Blätter gerollt, zerquetscht und zerrieben. Dabei setzt die blatteigene Fermentation ein, der Prozess der Aromabildung. Die bräunlich-rote Teemasse wird anschließend mit heißer Luft getrocknet und somit die Über-fermentierung verhindert. In Handarbeit wird der Tee dann verlesen, nach Qualitäten sortiert und verpackt. Der Verkauf erfolgt in der Teebörse in Mombasa, in der der gesamte kenianische tansanische Tee umgeschlagen wird.

Im Teefeld

Die Urheimat des Tee liegt im indischen Assam. Zuerst nur als Arznei verwendet, braute man schon ab 300 v. Chr. das heutige Getränk aus den Blättern. Interessant ist, dass Tee zum Nationalgetränk der Chinesen schon etwa 700 n. Chr. wurde und rund 100 Jahre später nach Japan kam. In Europa kennt man den Tee erst seit Mitte des 16. Jahrhunderts durch die Araber. Als in England Anfang des letzten Jahrhunderts Schwarzer Tee so beliebt wurde, legten die Engländer in ihren ostafrikanischen Kolonien, große Plantagen an.

Fährt man heute die Banana Hill Road entlang nach Limuru, so hat man fast das Gefühl in England zu sein. Die alten Farmhäuser sehen aus wie englische Cottages und der regelmäßige Regen lässt nicht nur die Teepflanzen gedeihen. Bananenstauden, Mango- und Papayabäume und bunte Blumen säumen die Straße. Uns hat diese exotische Mischung so gefangen genommen, dass wir uns heute spontan einen Picnic- und Übernachtungsplatz in den Teefeldern gesucht haben. Und da hieß es dann erst einmal „it´s teatime“.

Eine Antwort zu “It´s Teatime in Kenia”

  1. Rolf 22. Dezember 2010 um 18:01 #

    Hallo Ihr Beiden!
    Tee trinken soll ja übrigens sehr gesund sein!
    Versucht Dagmar als Pflückerin preiswert an Naturalien zu gelangen?
    Achtet aber dann auch darauf, daß es sich bei der eventuellen Beschäftigung um eine sozialverscherungspflichtige handelt und auch die
    Beiträge in richtiger Höhe abgeführt werden.
    Viel Freude bei der Arbeit. Rolf

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