Heute (Dienstag, der 8. Jan) sind wir nun am Rande der Sand-Wüste angekommen. Der Erg Chebbi ist das größte zusammenhängende Sanddünen-Gebiet in Marokko. Wir haben hier direkt am Rande der Dünen einen sehr schönen Camping-Platz gefunden und werden hier wohl 2 Tage bleiben.
Da aber vielleicht der eine oder die andere unter Euch seit dem Schneesturm im Mittelatlas etwas dem Überblick verloren haben, hier noch mal eine kurze Zusammenfassung unserer Reise-Route der letzten 2 Tage:
Vorvorgestern waren wir über Casablanca und Marrakesch in den hohen Atlas gefahren. Da es für eine Paßüberquerung abends schon zu spät war, haben wir dann in dem Berg-Dorf Taddert im „Hotel Economique“ übernachtet.
Tags drauf (also vorgestern) sind wir dann über den Pass Tizi-n-Tichka gefahren (2260 m) und dann runter Richtung Quarzazate. Zufällig war an dem Tag auch der Marokkanische König zu Besuch in Quarzazate, so dass wir den Ort unter voller Beflaggung erleben durften. Dann sind wir auf die „Strasse der Kasbahs“ Richtung Ar-Rachidia eingebogen. (Nach Ar-Rachidia wollten wir eigentlich ja auch schon über den Mittel-Atlas, aber da sind wir ja im Schnee stecken geblieben…).
Auf der „Strasse der Kasbahs“ haben wir uns zuerst die alte Kasbah von Äit-Banhaddou angeschaut, die ein UNESCO-Weltkultur-Erbe ist, weil so gut erhalten. Danach haben wir uns die Dades-Schlucht angeschaut, wo wir auch übernachtet haben. Das Hotel dort war bisher das beste Hotel. Klein und geschmackvoll eingerichtet, super-nette Gastgeber, ein nettes kleines Zimmer mit Ofenheizung, abends ein tolles 3-Gänge Menü und morgens ein leckeres Frühstück, und das alles für 16€ pro Nase. Da konnte man wirklich nicht meckern.
Gestern sind wir dann von dort aufgebrochen und haben uns die Todra-Schlucht gleich um die Ecke angeschaut. Das war uns aber ein bisschen zu touristisch dort, zu viele Souvenir-Händler usw. Allerdings haben wir in der Mittagspause in dem Flussbett der Schlucht zwei nette Pärchen aus Bochum kennen gelernt, die auch mit Geländewagen unterwegs waren und sich in Marokko schon ganz gut auskannten. Das war eine sehr nette Pause und wir haben eine Menge nützlicher Tipps bekommen. Dann weiter bis zu dem kleinen Ort Goulmina, wo wir wieder auf einem Camping-Platz übernachtet haben. Dort waren wir gestern auch im Internet Cafe. Heute Morgen habe ich dort für 20 Cent ein Brot gekauft (und eine schwarze Plastiktüte dazu bekommen – kleiner Witz nur für treue Leser unseres Reise-Tagebuchs). Alles in allen ein sehr schöner und auch relativ sauberer Ort, wie fast alle Orte hier im Süden viel gepflegter und sauberer als im Norden Marokkos sind.
Heute Mittag sind wir dann von Goulmina aufgebrochen und über eine sehr schöne Offroad-Piste Richtung Erfoud gefahren. Eine kleine Fluss-Durchquerung war bei der Offroad-Piste auch dabei, das hat besonders viel Spaß gemacht. Heute am Nachmittag sind wir dann in Merzouga am Rande des Erg Chebbi angekommen und haben einen sehr guten Camping-Platz gefunden. Hier werden wir wohl 2 Tage bleiben.
Unsere GPS-Koordinaten sind Nord 31Grad 11 Minuten und West 4 Grad und 2 Minuten (für Google Earth).
Inzwischen ist es auch (wenigstens tagsüber) wesentlich wärmer geworden und wir haben hier einen sehr schönen Urlaub. Morgen geht dann die „Camel-Trophy“ los, entweder mit dem Landy oder auf dem Rücken von echten Dromedaren
Liebe Grüße und As salâmu alekûm!
Dagmar & Thomas