Heute (Samstag, den 12. Jan) gibt’s mal zwei Tages-Berichte auf einmal. Das liegt daran, dass wir gestern Abend in einem Wüsten-Camp nahe der algerischen Grenze waren und wir dort tatsächlich das erste Mal in diesem Urlaub abends keinen Handy-Empfang hatten…
Aber nun wie immer erst mal der Reihe nach: gestern Morgen von Zagora gestartet. Der besondere Service dieses Campingplatzes war diesmal nicht das frische Brot, sondern eine Hängematte sowie Tisch und Höckchen aus Holz für jeden Camper. Spaziergang durch die Stadt und suche nach DEM Schild: 52 Tage mit dem Dromedar nach Timbouctou. Zagora war früher nämlich eine wichtige Karawanenstadt.
Danach auf nach M’Hamid, unser südlichster Punkt, nahe der algerischen Grenze (Grenze vermint) zu dem zweiten Sandwüstengebiet in Marokko, dem Chegaga. Gerade angekommen, fängt uns direkt ein Einheimischer ab, der uns zu einem Campingplatz (den hatten wir vorher auch schon „ausgewählt“) bringt. „Here End of road“, über kleine Piste zum Camping. Mmh, o.k. hier stehen Palmen, es gibt einen kleinen Platz, ist das der Campingplatz? Ist uns zu basic; da kann man wieder einmal sehen wie sehr Beschreibung und Wirklichkeit von einander abweichen können.
Also leitet uns unser „Führer“ zu seinem Büro in der „Stadt“. Er hätte auch ein Camp, das sollten wir uns doch mal angucken. Da könne man im Berberzelt schlafen. Das hatten wir ja noch nicht. Also los. Kleine Landy-Teststrecke über Sand und Piste. Camp einsam in den Dünen gelegen und sehr liebvoll eingerichtet. Hier bleiben wir und bestaunen wieder einmal einen fantastischen Sonnenuntergang. Danach wird nur für uns und für ein Paar aus Agadir angekommen (300 km Entfernung), Harira (Hülsefrüchtesuppe), Tajine mit Huhn und Salzzitronen und Oliven (hatten wir zwar schon mal, aber die hier war die leckerste), danach Obst.
Leider fällt wegen Holzmangel das Feuer in der Mitte der Zelte aus. Wir setzen uns dafür auf die Berberteppich unter diesen tollen Sternenhimmel und zählen die Sternschnuppen. Später gibt es noch in einer kleinen Hütte Gesang und Musik der Berber. Übrigens gibt es hier im Camp keinen Strom. Alles ist mit Kerzen beleuchtet. Als Tom abends zum Duschen ging, da hat er das mit Stirnlampe und Laterne gemacht. Echt romantisch.
Gute Nacht im Nomadenbett verbracht, morgens servieren die noch müden Berber ein kleines (aha, daher „petit dejeuner“) Frühstück. Danach ab auf die Piste. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn heute ist „Thomas-Wunschtag“. Der nächste Bericht „Off-Road Tag“ ist deshalb wieder von Tom.
Gruß DAG
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